Noch günstig zu haben: Die Ehre der Frauen

Wertschöpfende Arbeit

Lifetime-Earnings-Gap: Frauen verdienen in ihrem gesamten Erwerbsleben nur etwa die Hälfte des Einkommens der Männer, so Wissenschaftler des DIW Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung und der Freien Universität Berlin in einer Analyse für die Bertelsmann-Stiftung.

Die Forscher untersuchten die durchschnittlichen Lebenserwerbseinkommen vor Steuern, Abgaben und staatlichen Unterstüzungen wie Eltern- oder Kindergeld für das 20. b is 60. Lebensjahr. Zugrunde liegen Preise des Jahres 2015. Damit hinkt die Bundesrepublik anderen europäischen Staaten hinterher.

Die Lücke zu den Gehältern von Männern verändert sich laut dieser Studie kaum. Trotz der Bemühungen vieler Frauenorganisationen, Gewerkschaften und in der Frage besonders engagierter Parteien wie etwa die Grünen.

Durch das beherzte Vorgehen im Rahmen der Corona-Krise zeigt sich, was politischer Wille bewegen kann. Dieser Wille scheint allerdings in Fragen des Gender-Pay-Gaps (noch) nicht gegeben. Jedoch sind es manchmal unvorhersehbare Veränderungen, die dazu führen, dass schnell gehandelt werden muss.

In Mexiko-City etwa war der VW-Konzern jüngst gezwungen, sein dortiges Werk zeitweilig zu schließen, weil 200.000 Frauen spontan auf die Straße gingen, um gegen die zunehmend hohe Zahl an Femiziden im Land zu demonstrieren. Zwei besonders brutale Frauenmorde in Folge hatten das Fass endgültig zum Überlaufen gebracht.

Quelle: Analyse der Bertelsmann-Stiftung

 

Kommentar von Elena Berger

(Un-)#Equal #Pay #Day: Glückwunsch

Heute ist der erste Tag im Jahr, an dem Frauen statistisch gesehen bezahlt werden. Die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern liegt auch 2020 bei 21 Prozent. Umgerechnet auf das Jahr macht das 77 Tage, an denen Frauen nicht für ihre Arbeit bezahlt werden.

Mehr Frauen in gut bezahlten Branchen bringt‘s auch nicht: Studien haben gezeigt, dass die Bezahlung in einer Branche sich verschlechtert, sobald der Frauenanteil dort über 60 Prozent steigt.

Was hilft: Der Kulturwandel erreicht endlich die Köpfe — egal, ob es männliche oder weibliche sind. Und ganz praktisch: Mehr Betreuungsmöglichkeiten für Kinder. Mehr Frauen in Führungspositionen (geht nur per Quote). Mehr Transparanz in Gehälterfragen.

(Auszug sinngemäß zitiert / KSTA 17.03.2020)

 

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