Coaching-Relevanz: Hyperkulturalität, Kultur & Globalisierung

Sollten wir dem Verlust der Aura direkter Begegnungsräume nachtrauern? Oder freuen wir uns auf Hyperkulturelles Hiersein, das Überall sein kann. Als Coach mag Birgitt Morrien auf die Möglichkeiten leibhaftiger Begegnung keinesfalls verzichten. Zugleich erkundet sie mit Interesse die Dynamiken virtueller Communitys.

 

 

 Die Veränderungen, die der kulturelle Globalisierungsprozess bewirkt, erfordern einen neuen Kulturbegriff. Zunehmend lösen sich die kulturellen Ausdrucksformen von ihrem ursprünglichen Ort und zirkulieren in einem globalen Hyperraum der Kultur.  

 

Die Kultur wird zu einer Hyperkultur ent-ortet und ent-grenzt. Hyperkulturalität reflektiert die Verfassung des heutigen In-der-Weltseins. Anhand einer Analyse von Phänomenen wie Ort, Weg, Schwelle, Fremdheit, Vernetzung, Aneignung und Identität wird gezeigt, inwiefern ein ganz anderes Sich-Orientieren in der Welt notwendig und möglich ist.

 

Inhalt:

  • Tourist im Hawaiihemd
  • Kultur als Heimat
  • Hypertext und Hyperkultur
  • Eros der Vernetzung
  • Fusion Food
  • Hybridkultur
  • Hyphenisierung der Kultur
  • Zeitalter der Vergleichung
  • Entauratisierung der Kultur
  • Pilger und Tourist
  • Windows und Monaden
  • Odradek
  • Hyperkulturelle Identität
  • Inter-, Multi- und Transkulturalität
  • Aneignung
  • Zum langen Frieden
  • Kultur der Freundlichkeit
  • Hyperlog
  • Wanderer
  • Schwelle

 


Byung-Chul Han, geboren in Seoul, Studium der Philosophie, der Germanistik und der Katholischen Theologie in Freiburg und München, Privatdozent am Philosophischen Seminar der Universität Basel.

 

 

Byung-Chul Han
Hyperkulturalität. Kultur und Globalisierung

82 Seiten 8 EUR ISBN 3-88396-212-0 Berlin 2005

 

PS: Ted Nelson, der Erfinder des Hypertexts, sieht diesen nicht auf die Ebene des digitalen Textes beschränkt. Die Welt selbst ist hypertextuell. Die Hypertextualität ist die "wahre Struktur der Dinge". "Everything is", so Nelsons berühmtes Wort, "deeply intertwingled". Alles ist mit allem verknotet oder vernetzt. Es gibt keine isolierten Wesenheiten: "In an important sense there are", so Nelson weiter, "no 'subjects' at all".

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