Mao-Coaching für mehr authentische Autorität

Für Coachees mit ungelösten Fragen wirkt auch der Frühling wie November: Durch dichte Nebel suchen sie ihren Weg heraus zu neuer Klarheit, Entscheidungssicherheit und Führungsstärke. Mit mir gemeinsam geht das leichter, wenn auch ungewohnt.

Zum Beispiel: Die rettende Begegnung der Projektleiterin Marketing von Tannen mit ihrem Mao, dank dessen Hilfe sie sich im Coaching erfolgreich von der Kollegin zur Führungskraft mausern konnte. Ein Bericht aus eigener Anschauung:

Mein Vorgesetzter hat mich unverhofft in die Führung des Projektteams bestellt. Bisher war ich Kollegin und nun bin ich selbst Vorgesetzte. Ohne Vorwarnung in eine Rolle gehievt, für die ich zwar fachlich gut geeignet bin, auf Fragen der Führung aber gar nicht vorbereitet.

Querelen waren quasi vorprogrammiert. Gleich zwei Kollegen hatten sich Hoffnungen auf die Leitung gemacht. Zu Recht, denn sie sind länger dabei, der Kollege seit 15 Jahren, die Kollegin seit 12 Jahren. Ich bin als Jungspunt erst vor einem Jahr neu dazugekommen.

Mit meinen 33 Jahren habe ich zwar schon reichlich Erfahrung in anderen Teams machen können, temporär auch erfolgreich in Leitungspositionen. Hier aber liegt die Sache anders, liegt schief, weil die beiden ehemaligen Kollegen mich nicht akzeptieren in der neuen Rolle.

So bin ich im Coaching gelandet. Ein Seminar kommt für mich nicht in Frage. Ich möchte meine Fragen 1:1 bearbeiten, nicht in der Gruppe. Und ich brauche eine flexible Zeitplanung von Beraterseite, die auch auf meine Terminplanung Rücksicht nehmen kann.

Da sitze ich also in dieser eher wohnlich anmutenden Beratungspraxis von Birgitt Morrien und lasse mich durch meine Nebel führen, die mich umgeben, wenn ich nur daran denke, was ich bloß machen soll, um meinen ungemütlichen Status Quo zu verändern.

Es geht hier Schritt für Schritt zur Sache*. Erst analysieren, was ich bisher gemacht habe, über welche Erfahrungen und Kenntnisse ich verfüge. Mich an das zu erinnern, was ich an Expertise für die neue Leitungsaufgabe mitbringe, stärkt mich spürbar.

Dann folgt die Visionsfindung mit der Erkenntnis, dass ich Familie möchte und zwar bald. Also, das lässt sich nicht verschieben. Aber während der mentalen Zeitreise**, in der ich als Alte auf meine Leben zurückblicke, ist mein Partner der Mann im Haus.

Das fühlt sich gut an, und ich bin mir sicher, ich mache meinen Job weiter und werde nun Lösungen finden für die Führungs-herausforderung. Wenn da nur nicht diese verdammte Angst wäre rauszufliegen, wenn ich’s nicht packe. Aber da packt mich mein Coach

noch eine Etage tiefer bei der puren Existenz. Wovor ich denn eigentlich wirklich Angst hätte, will sie wissen. Um eine Handhabe für den denkbar schlimmsten Fall zu schaffen. Dafür, dass mich die Kollegen schaffen und ich gehen muss, gescheitert. Und dann?

Da heißt es noch einmal, mich zu erinnern, sagt mein Coach. Daran, wie es mir bisher gelungen ist, Veränderungen erfolgreich zu bewältigen. Mein Erfolgsprinzip herauszuarbeiten gilt es, dass ich ein Naturtalent in Kommunikation bin, unverstellt kontaktstark.

Das zu wissen macht Freude, denn immer bin ich über Freunde/Kollegen/Bekannte auf den nächsten Schritt gebracht worden, in die richtige Richtung geschubst. Erfolgsprinzip*** Buzz Marketing. Von Mund zu Mund weitergereicht und dann abgeholt worden.

Das sah für mich bisher immer so easy aus. Wie hingestellt und abgeholt. Aber der ganze Vorlauf, mein aktiver Part dabei, wie und womit ich die Nummer selbst eingestielt habe, ist mir erst im Coaching als meine persönliche Leistung und Fähigkeit bewusst geworden.

Sprich, wenn ich fliege, lande ich sanft. Um das sagen zu können, brauche ich keine Prophetin zu sein. Meine Erfahrung zeigt dies als Muster, das wir entdeckt haben über die Erarbeitung und Auswertung meiner Vision. Grund genug, denke ich, auch jetzt führungsstark zu sein.

Denkste, da hänge ich fest. Aber so was von. Tappe im Nebel, als hätte es keine Klärung von irgendwas gegeben. Mir ist ungemütlich und das wird auch nicht besser, als mich mein Coach bittet, eine imaginäre Gesprächsrunde zu meiner Führungsangst zu besetzen.

 „Älterer Kollege“, „ältere Kollegin“ und „mein Vorgesetzter“ schreibe ich auf drei von vier Zetteln. Die Runde ist noch nicht vollständig, meint mein Coach. Ich zögere und grübele, bis Morrien zur Abwechslung vorschlägt: „Wie wär’s mit einem Tier, das für Ihre Kraft**** steht?!“

Um das zu finden, schließe ich meine Augen und lasse mich kurz von ihrer Stimme in die Ruhe tragen, wo sich bald ein Puma einstellt, dessen glühender Blick mir wohl gesonnen ist. Und nach seinem Namen gefragt, er sich als „Mao“ einführt. Herrlich abgedreht, denke ich.

Aber, dabei bleibt es. „Mao“ besetzt den offenen vierten Platz und schon beginnt die Runde. Und in Maos Rolle angekommen, soll ich zeigen, wie sich ein Puma Respekt verschafft. Mir ist zum Lachen. Ich soll also brüllen, ahne ich. Und wie mein Coach guckt, so seriös,

weiß ich, ich bin noch immer im Coaching, voll auf Spur, und nicht im Encounter gelandet. Mein erster Brüller ist aber eher ein Krächzen, den Morrien prompt mit demonstrativem Gähnen quittiert: „Ihre einzige Schwäche ist Ihre Scham, in die eigene Stärke zu gehen!“

Jetzt spüre ich einen heiligen Ärger in mir aufsteigen, stärker als alle Scham. Und sehe die älteren Kollegen vor mir, mich belächelnd, und höre mich nun einmal, tief aus mir selbst heraus und ganz in neuer Weise laut und deutlich tönen. Und mir Gehör verschaffen!

Noch ungewohnt, wie die Kollegen plötzlich einen Schritt vor mir zurücktreten. In dieser Haltung neu, bin ich entschlossen, darin zu bleiben. Sie mir zur zweiten Haut zu machen, zur neuen Heimat, mir gemäß. Die alte Haut gerissen, mir viel zu klein geworden, bin ich befreit!

 

 

  
*Mit meinem „Entwicklungs-Quadrat“ stelle ich eine klare Arbeitsstruktur bereit. Danach führe ich meine Coachees in vier Schritten durch den Beratungsprozess: Positionsanalyse, Visionsfindung, Strategieentwicklung, Transfersicherung.
 
**Die von mir entwickelte „Preview/Review-Technik“ ist eine Art mentaler Zeitreise. Für die Management- und Karriereberatung lassen sich damit jene Wünsche und Ziele freilegen, die unter der Last der alltäglichen Notwendigkeiten und Kompromisse begraben sind. Ist dieser Schritt getan, entwickele ich gemeinsam mit meinen Coachees Strategien, wie sich die freigelegten Träume am effektivsten realisieren lassen.
 
***Das von mir sogenannte „Erfolgsprinzip“ ist eine wirksame Form der Potenzial-Analyse in Sachen Veränderungskompetenz.
 
****“Power Calling“ nenne ich die Möglichkeit, sich den Geist eines Tieres herbeizurufen, der latente Potenziale verkörpern und diese in ihrer Entfaltung wirksam unterstützen kann. Wenn bei meinen Coachees Vorbehalte gegenüber dieser Technik auftauchen, verweise ich gern auf Konzerne wie etwa Exxon, der sich des Tigers als Sinnbild bedient.
 
Die Namen der genannten Techniken sind Teile meines Beratungskonzeptes „DreamGuidance“ und titelrechtlich geschützt. DreamGuidance ist außerdem als Service Marke rechtlich geschützt.
 

Mehr zum Konzept:

www.dreamguidance.de

Ein Gedanke zu “Mao-Coaching für mehr authentische Autorität

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