Porträt einer Personenschützerin

Lisa Baldwin, irirsche Personenschützerin

Nicole Kidman bevorzugt eine, J. K. Rowling und Diana Ross haben eine. Herzogin Kate und sogar ihr Mann Prinz William. Nicht die gleiche Designer-Handtasche – sondern eine Personenschützerin. In Irland und in Großbritannien, aber auch darüber hinaus ist Lisa Baldwin im Einsatz. Die Korrespondentin Mareike Graepel hat sie in Dublin getroffen.

Dabei war es gar nicht so einfach, sie überhaupt zu fassen zu bekommen. Baldwin ist viel unterwegs und spricht von Klienten ohne Namen zu nennen. Die Nachfrage nach weiblichen Bodyguards ist derzeit sehr groß. „Das war nicht immer so, im Gegenteil“, sagt die Frau, die normaler nicht aussehen könnte:

halblanges, blondes Haar, lachsfarbenes T-Shirt, schlichter Schmuck, Jeans. Kein Hauch von Militärstyle, kein Platzhirsch-Verhalten. Nur eine Sonnenbrille zeugt von beruflich-bedingter Coolness – und sie verhindert, dass andere sehen, wo Lisa Baldwin gerade hinschaut.

Sie erzählt wie sie zu dem ungewöhnlichen Beruf kam und warum Frauen sogar in manchen Fällen besser geeignet sind als Männer („Frauen fallen weniger auf“). Reiche arabische Familien, Prominente und hochkarätige Businessleute gehören zu Baldwins Klient*innen. Namen nennt sie keine. „Diskretion hat Vorrang, das ist selbstverständlich“, sagt die Dublinerin.

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Die Autorin
Mareike Graepel (41) lebt in Haltern und Irland. Sie schreibt seit ihrer Jugend für lokale, regionale und überregionale Tageszeitungen und Magazine – zunächst als freie Mitarbeiterin, dann als Redakteurin und seit 2017 selbstständig als Journalistin und Übersetzerin, unter anderem für die „Recklinghäuser Zeitung“, den „Bonner General-Anzeiger“ und den „Irish Examiner“. Ihre Themen drehen sich meist um Gesellschaft, Umwelt, Familie, Gesundheit und Kultur.

Deine Korrespondentin
Veröffentlicht wurde der Beitrag vom digitalen Magazin “Deine Korrespondentin”. Es wurde 2015 nach einem erfolgreichen Croewdfunding gegründet und will die Sichbarkeit von Frauen erhöhen.

Schaut man sich die Medienberichterstattung in Deutschland an, so stellt man fest, dass fünf Mal mehr über Männer als über Frauen berichtet wird. Chefredakteurin und Gründerin Pauline Tillmann will das mit den Artikeln ihrer zehn Korrespondentinnen, die auf der ganzen Welt verstreut sind, ändern. Außerdem sieht sich das Medien-Startup als Experimentierlabor.

Finanziert wird es durch private Spenden, einer Mitgliederkampagne auf Steady und Kooperationen mit  (Regional-)Zeitungen.

 

Karriere

 

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