Mobile Taktgeber im Netz: Smartphone, Tablet & Co.

Die Beliebtheit mobiler Endgeräte und der Wunsch der Konsumenten nach „Überall-Internet“  steigt weiter an. Personen, die mobile Geräte verwenden, sind mit mehr als 200 Minuten täglich häufiger und länger im Netz als Personen, die nicht über Smartphones, Tablets, MP3- Player oder E-Book-Reader ins Internet gehen.


Birgit van Eimeren

Die aktuellen Ergebnisse der ARD/ZDF-Onlinestudie weisen eine deutlich gestiegene tägliche Internetnutzung von nunmehr 169 Minuten aus. Die Ausweitung des Internetkonsums ist auf die gestiegene Nutzung mobiler Endgeräte und die zunehmende Bedeutung der Unterwegsnutzung zurückzuführen. Personen, die mobile Geräte verwenden, sind häufiger und länger im Netz als Personen, die nicht über Smartphones, Tablets, MP3- Player oder E-Book-Reader ins Internet gehen. Ihre tägliche Verweildauer im Internet liegt mit 208 Minuten deutlich über dem Durchschnitt.

Diese Entwicklung geht eng einher mit der steigenden Verfügbarkeit mobiler Endgeräte in den deutschen Haushalten. Im Schnitt stehen jedem Onlinehaushalt nun 5,3 internetfähige Geräte zur Verfügung. Besonders hervorzuheben ist hierbei die rasante Zunahme bei der Verbreitung von Tablet-PCs. 2012 verfügten 8 Prozent der Internethaushalte über einen Tablet-PC, 2013 stieg dieser Anteil auf mehr als das Doppelte: 19 Prozent.

Parallel zur zunehmenden Konvergenz der Endgeräte zeichnet sich auf Nutzerseite eine Spezialisierung ab. Je nach Nutzungsabsicht und Nutzungssituation kommen unterschiedliche mobile Geräte zum Einsatz: um unterwegs auf dem Laufenden zu bleiben das Smartphone, der Tablet- Computer zu Hause oder am Arbeitsplatz für das Informationsupdate oder als Second Screen beim Fernsehen. Infolgedessen nimmt die Bedeutung des stationären PC ab. Im Gegenzug gewinnen Laptop, Tablet-PC und Smartphone immer stärker an Zuspruch. Versechsfacht hat sich innerhalb von einem Jahr auch der Anteil derjenigen, die über ihren Fernseher ins Internet gehen: von 2 Prozent auf 12 Prozent.

Neben der attraktiven Hardware waren Apps der zentrale Motor für den Anstieg der mobilen Nutzung. 44 Prozent der deutschen Onlinenutzer verwenden inzwischen solche Apps (2012: 24 %). Auch hier spiegelt sich der zunehmend spezialisierte Einsatz verschiedener Anwendungen wider. Während Kommunikation zu den wichtigsten App- Anwendungen unterwegs zählt und infolgedessen bevorzugt über das Smartphone umgesetzt wird, rangieren auf den Tablets Apps ganz vorne, die bei der Suche nach Informationen helfen (z. B. Nachrichten-Apps). Die Ergebnisse lassen erwarten, dass die Beliebtheit mobiler Endgeräte und der Wunsch der Konsumenten nach „Überall-Internet“ weiter ansteigen werden.


Quelle: Media Perspektiven 7-8/2013, S. 386-390

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