Wie die Kunsthistorikerin Corina Rütten dreißig Jahre kopfgesteuert lebte und nach einem Unfall nichts mehr so war wie zuvor. Und wie sie, die nicht mehr so recht in ihr Leben passen wollte, sich aufmacht, etwas Neues, Befriedigenderes zu suchen.
Im Coaching mit DreamGuidance bei Birgitt Morrien hebt sie ihren ureigenen Schatz: Wünsche und Fähigkeiten, Kompetenzen und Bedürfnisse kommen zum Vorschein und mit jedem Coachingtermin wird sie sich ihrer selbst bewusster. Mit dem Ergebnis: „Ich bin mir jetzt ähnlicher denn je.“
Corina Rütten:
Meine Bilanz der vergangenen fünf Jahre
Zwei Unfälle, eine Kündigung, eine Weiterbildung, die Geburt meines Sohnes und dann „Muttersein“ als Fulltime-Job. Und die Frage: Was nun?
Meine Mutter versicherte mir bereits als Achtjährige: „Du bist jetzt schon vernünftiger, als ich es je sein werde.“ Und absolut kopfgesteuert verbrachte ich auch die ersten dreißig Jahre meines Lebens. Bis, ja bis ein Unfall mein Leben komplett auf den Kopf stellte. Körperlich gehandicapt und abhängig von der Hilfe anderer Menschen musste ich täglich und an vielen Stellen um das kämpfen, was mir wichtig war: meine Selbstständigkeit. Ich wollte körperlich und geistig wieder so leistungsfähig werden wie vor dem Unfall. Ich wollte wieder drei Sachen gleichzeitig machen können wie während des Studiums, als ich noch einen Teilzeitjob in einer Galerie hatte und für einen Kunstsammler arbeitete.
Zwar ist meine Leistungsfähigkeit wieder hundertprozentig hergestellt, aber trotzdem bin ich nicht mehr die, die ich vor dem Unfall war. Alle Konsequenzen, die diese Zeit nach sich zog, hatten einen entscheidenden Effekt: Mein Verstand hatte bis dahin alle Bauchsignale wunderbar ignorieren können, aber jetzt funktionierte das nicht mehr.
In Situationen, in denen ich mich nicht wohlfühlte, reagierte mein Magen oder ich bekam Kopfschmerzen, die mich einfach dazu zwangen innezuhalten. Mein Körper wurde zu einer Stimme, die ich nicht mehr überhören konnte.
Das veränderte mich und ich passte immer weniger in meinen Job. Unzufriedenheit und Sinnfragen stellten sich ein. Trotzdem hielt ich mit aller Macht an diesem Job fest. Alle Welt findet ihn doch so toll, dann muss doch etwas daran sein, das hatte sich in meinem Kopf festgesetzt. Als ich aber Monate später den Begriff „innere Kündigung“ hörte, musste ich mir eingestehen, dass dieser Begriff saß – innerlich hatte ich schon vor dem Unfall gekündigt. Dass die tatsächliche Kündigung dann kam, war also nur eine logische Konsequenz, tat aber trotzdem weh.
In den darauffolgenden Jahren lernte ich viel – nicht nur fachlich. Ich lernte viel über mich: wie gut es mir tut, in einem Umfeld zu arbeiten, in dem Respekt, Anerkennung und Hilfe selbstverständlich sind. Ein Umfeld, in dem ich ebenso selbstverständlich Verantwortung übernehmen konnte, in dem meine Entscheidungen respektiert, meine Vorschläge gehört und umgesetzt wurden und in dem ich mehr ich selbst war als in jedem Job zuvor.
Das große Manko an diesem Job aber war, dass er mich inhaltlich nicht forderte und mir auch keine Aufstiegschancen bot. Ich suchte Alternativen. Doch durch die folgende Schwangerschaft verschoben sich meine Prioritäten, und in den ersten Monaten nach einer schwierigen Geburt gab es einfach keinen Platz für den Gedanken an eine Rückkehr in die Berufswelt.
Und nun?
Sobald sich jedoch wieder eine Art Alltag einstellte, fragte ich mich erneut: Was wird aus mir? Muttersein verändert zwar viel, aber der Wunsch nach einem erfüllten Berufsleben blieb. Und obwohl ich durchaus analytisch begabt bin und diese Fähigkeit sehr häufig in meinem privaten Umfeld anwende – bei mir selbst versagten alle meine Ansätze, auf diese immer drängendere Frage eine befriedigende Antwort zu finden.
Monatelang las ich Fachliteratur und Ratgeber, bat Freunde und Familie um Rat und recherchierte im Internet auf der Suche nach einer Lösung für mich. Aber ich fühlte mich wie ein Hamster im Rad – ich drehte mich nur im Kreis.
Also musste ein Coach her. Und dieser sollte folgende Kriterien erfüllen: weiblich, älter (und damit hoffentlich noch erfahrener als ich) und gerne in relativer Nähe zu meinem Wohnort (praktisch denken schadet nie).
Im Internet fand ich eine Datenbank und klickte mich durch die verschiedenen Profile: Von dem herausfordernden Lächeln einer Dame im Businessanzug – mein Gedanke war nur: „O Gott, sie wird mich sicher fragen, wo ich in fünf Jahren stehen will.“ – über die Dame, die lässig die Hände in die Hüften gestemmt hat – das schaffen wir schon, sollte das wohl signalisieren –, hin zu dem Porträt einer Frau, die ernsthaft und direkt in die Kamera blickte: Birgitt E. Morrien.
Ja, ich habe mich von Fotografien beeinflussen lassen, mehr als von den Texten. Vielleicht liegt es daran, dass ich als Kunsthistorikerin einfach auf Bilder achte, oder ganz einfach daran, dass jeder Mensch nach Äußerlichkeiten urteilt.
Mein Verstand versuchte noch zu intervenieren: „DreamGuidance“, das klingt doch schon sehr abgefahren. Aber dieses Argument wurde durch den Blick der Porträtierten zunichte gemacht. Ich empfand ihren Blick als gleichberechtigt, sie versuchte nicht irgendwelche Versprechungen zu signalisieren, wie die Fotografien einiger anderer Coachs. Und obwohl der Blick Ernsthaftigkeit für mich ausstrahlte, war da noch etwas: Humor!
Das passt, spürte ich.
Mir war klar, dass ich viel Geld und Zeit investieren musste. Geld, das nicht eingeplant war, und Zeit, die organisiert werden musste. Aber ich wollte diese Zeit, um meine Zukunft konstruktiv gestalten zu können. Diese Entschiedenheit klang für mich schon egoistisch, aber zu präsent war das Gefühl, auf der Stelle zu treten.
Einen weiteren Anspruch hatte mein zukünftiger Coach auch noch zu erfüllen: Ich wollte nicht, dass das Coaching eine anstrengende, aber verschwendete Zeit wird, mit einem Menschen, der mir nicht liegt und der rein analytisch an mein Problem herangeht. Das hatte ich ja selbst schon versucht. Darum, ich gestehe, las ich noch nicht mal die komplette Beschreibung zu DreamGuidance, sondern verließ mich einfach auf meinen ersten Eindruck. Das gönne ich mir!, dachte ich und schrieb direkt eine E-Mail an COP.
Los geht’s!
Kurze Zeit später hatte ich meinen ersten Termin und war sehr gespannt, was mich erwarten würde. Ich kann nicht behaupten, dass es ein großartiges Aha-Erlebnis gab. Weder während einer der Termine noch als Resultat. Das hatte ich auch nicht erwartet.
Aber dass es so viele überraschende und vor allem wirksame Einsichten gab, damit hatte ich nicht gerechnet. Es war ein wenig so, als würde ich einen Schatz heben: Irgendwann hatte ich mal eine Schatzkarte gehabt, worauf alles genau verzeichnet war. Ich hatte sie sorgfältig in einer Schublade versteckt, ganz unten. Darüber hatte ich ganz viel unwichtiges Zeug gelegt, um die Spur zu verwischen, sodass die Schublade inzwischen so voll war, dass sie sich kaum noch öffnen ließ.
Und nun, bei jedem Coachingtermin, kamen wir dem Schatz immer näher: Bedürfnisse und Fähigkeiten kamen ans Licht, die ich im jahrelangen, vernünftigen Alltagsleben verdrängt hatte.
Manche der Schätze, die da zum Vorschein kamen, konnte ich bedingungslos annehmen und freute mich darüber. Bei anderen dauerte es eine Weile. Als Frau Morrien irgendwann zu mir sagte: „Sie sind selbstbewusst.“, habe ich das spontan verneint. Ich selbstbewusst? Mit Selbstbewusstsein verband ich immer diese „Hallo hier bin ich“-Mentalität. Und das bin ich nicht. Aber mein Coach ließ nicht locker und zerpflückte den Satz in: „Ich bin mir selbst bewusst.“
In Erinnerung an diese Stunde runzelt sich noch heute automatisch meine Stirn, doch damals wie heute – es stimmt. Ich handele nach meinen Bedürfnissen, nach meinen Werten und ich habe Grundsätze. Ich bin mir selbst bewusst, ja.
Trotzdem, dieser Satz kam mir im Laufe der Zeit immer wieder in die Quere. Es fiel mir schwer, Selbstbewusstsein nicht als arroganten Charakterzug abzutun, sondern positiv und in dem von Frau Morrien zerpflückten und damit richtigen Sinn zu sehen. Doch immer wenn ich darüber nachdachte, merkte ich, wie mein Rücken sich streckte. Ich ging aufrechter und irgendwie gelassener.
Oft werden Veränderungsprozesse als „Häutungen“ beschrieben. Aber ich hatte keinen Ballast abzuwerfen. Es war eher so, dass ich mit jedem Termin mehr in die Person hineinwuchs, die ich bin. Das, was da war, was mich ausmachte, meine Fähigkeiten, Kompetenzen, Wünsche und Bedürfnisse wurden mir klarer, deutlicher, bewusster.
Coachingtermine bei Birgitt E. Morrien …
… machen Spaß: Beispielsweise den Tieren in mir gegenüberzusitzen. Das klingt abstrus, ja, aber wenn man einmal erkannt hat, dass es da so ein kleines Viech gibt, das einen permanent versucht klein zu halten, dann verabschiedet man sich wirklich gerne davon. Endgültig. Das funktioniert so gut, dass ich jetzt schon nicht mehr weiß, um welches Tier es sich gehandelt hat!
… sind berührend: Als ich einer Ahnin gegenübertrat, die mich und das, was mich ausmacht, beschrieb, war das eine durchaus emotionale Begegnung. Sie kannte mich, sie kannte mich fast zu gut. Und wieder war es an mir, das, was sie mir zu sagen hatte, als meine Lebensgrundsätze anzunehmen. Dabei waren das nicht wirklich neue Erkenntnisse. Nein, es waren Potenziale und Werte, die mir eigentlich hätten bewusst sein sollen. Aber sie waren in Vergessenheit geraten, oder ich hielt mich einfach nicht für wichtig genug.
… wecken Erinnerungen: an Menschen, die das Fundament für die eigene Persönlichkeit gelegt haben und die mir als Erbe Neugierde, Offenheit, Respekt, Unvoreingenommenheit und Dankbarkeit mitgegeben haben.
… fordern die Sinne: Während der geführten Traumreise – daher der Begriff „DreamGuidance“ – roch ich den Sommerwind, als ich als 7-Jährige auf einer Schaukel in die Luft flog. Spürte den Sand unter meinen Füßen am Öresund, hörte das Lachen, das Gläserklirren, die Musik und das Stimmengewirr auf einer zukünftigen Party, und das Gefühl der Vertrautheit mit einer Freundin stellte sich ein, als ich uns – um Jahrzehnte gealtert – lachend bei einem Milchkaffee in einem Museumscafé sitzen sah.
… sind leicht: Die Art, wie Birgitt E. Morrien durch die einzelnen Coachingtermine führt, ist unaufgeregt stressfrei. Und dabei höchst effektiv.
… sind nachhaltig: Nicht nur durch das Protokoll oder die „Hausaufgaben“ bleiben die Sitzungen im Bewusstsein. Die Erkenntnisse, die gewonnen werden, sind so entscheidend, dass ich sie jedenfalls nicht mehr ignorieren kann.
Fazit: Ich habe jetzt ein Bewusstsein für mein Selbst-bewusst-sein. Ich bin mir ähnlicher denn je.
Was kam dann?
Noch während des Coachingprozesses kam der verzweifelte Anruf einer Freundin: Ob ich Zeit hätte, Programmtexte für den Veranstaltungskalender zu überarbeiten beziehungsweise neu zu schreiben. Natürlich! Das ist doch etwas, was mir sehr viel Freude bereitet und darum auch recht leicht von der Hand geht. Und daraus entwickelte sich dann noch der Auftrag, Texte für den dazugehörigen Ausstellungskatalog zu schreiben.
Völlig unerwartet, denn ich hatte mich nirgendwo beworben, kam ein weiteres Angebot. Und dieser Job passt so vollkommen in meine momentane Situation, dass ich sofort zusagte: Ich bin zeitlich und räumlich flexibel, arbeite selbstständig, trage Verantwortung, lerne viel Neues und vor allem: Es ist ein Job, der mir Spaß macht. Gemeinsam mit einer Designerin gestalte ich eine komplett neue Firmen-CI. Vom Logo über Anzeigen, Pressetexte, den Internetauftritt bis hin zu den Messeständen. Fakten sammeln, Ideen entwickeln, Entwürfe vorstellen, verwerfen und neu gestalten, mit Menschen aus verschiedenen Disziplinen zusammenarbeiten und die Fäden in der Hand halten – ja, das mag ich.
Und weiterhin Texte schreiben oder redigieren – mit dem Vertrauen ins Gelingen. Denn bisher, das hat Birgitt E. Morrien mir sehr deutlich gemacht, habe ich jede Krise sehr erfolgreich und vor allem selbst-bewusst gemeistert.
Für diese Erkenntnis und die produktive Zeit im Coaching bin ich dankbar.
Die Autorin
Corina Rütten, geb.1972, Kunsthistorikerin, Projekt- und Prozessmanagerin, lebt in Köln und liebt Kopenhagen.
Kontakt: corina.ruetten@gmx.de
Hinweis:
Seit Jahren berichten Klientinnen und Klienten, darunter viele Journalistinnen und Journalisten, begeistert von ihren Erfahrungen im Coaching bei Senior Coach Birgitt Morrien. Mit viel Humor verbindet die US-diplomierte Kommunikationswissenschaftlerin ebenso fachlich fundiert wie persönlich souverän scheinbar gegensätzliche Ansätze, wenn es ihr um die kreative Lösung berufsbezogener Herausforderungen geht.
Dafür nutzt die Management-Autorin mit ihrer ganzheitlich ausgerichteten und wissenschaftlich fundierten DreamGuidance-Methode über die rationale Intelligenz hinaus planmäßig auch intuitive Impulse. Zielführend bringt Morrien im Beratungsprozess je nach Bedarf sowohl analytische und systemische wie auch schamanische Techniken zur Anwendung.
Die multiprofessionelle Mentorin unterstützt ihre Coachees seit mehr als 15 Jahren nachweislich erfolgreich auf der Schnittstelle von Coaching und Consulting. Im Schwerpunkt geht es dabei um die Beratung von Karriere-, Management- und Kommunikationsthemen. In Morriens aktuellen Buch "Coaching mit DreamGuidance – Wie berufliche Visionen Wirklichkeit werden" werden zahlreiche Klientenfeedbacks berücksichtigt.
Die Publikation ist 2012 im Kösel-Verlag / Random House erschienen. Sämtliche darin berücksichtigten Feedback-Storys sind vollständig im Coaching-Blogger >Themen >Fallsgeschichten auch online verfügbar. Außerdem: Eine Art Facebook für Coach & Coachees.