Maker Studios, HuffingtonPost & Co: Role Models nicht nur für Mädchen

Während der Vorbereitungen für einen Vortrag zur "Glaubwürdigkeit in gläsernen Zeiten", der Personalmanager/innen und Coaches die Relevanz der Neuen Medien für ihre Arbeit näherbringen soll, "stolpert"  Birgitt Morrien immer wieder über Avantgardistinnen der virtuellen Welt. Frauen, die oft mit wenig Kapital und viel Kreativität neue Konzepte entwickelt und erfolgreich realisiert haben, die die Zukunft der Medien auch weiterhin maßgeblich verändern werden. Hier eine kleine Auswahl:

1. Arianna Huffington hat mit The Huffington Post, inzwischen von AOL aufgekauft, das Zeitungswesen revolutioniert. Mit einem exzellenten Riecher für die Vorlieben des Publikums und redaktioneller Expertise startete sie 2005 ihren News-Blog mit einem völlig neuen Ansatz: Die griechischstämmige Journalistin mischte eigene Beiträge mit  zahlreichen interessanten Themen-Links zu externen Quellen. Mit diesem genial einfachen Prinzip hat Huffington die Traditionsmedien und das Marketing nachhaltig das Fürchten gelehrt.

2. Meg Hourihan hat blogger.com erfunden und damit eine Lawine von Volksmedien losgetreten. Bereits 1999 wurde die von ihr mit entwickelte Software von Google übernommen. Mit den einfachen Online-Journalen, den Weblogs, erhalten Leser/innen, Zuschauer/innen und Zuhörer/innen, aber auch Journalisten, eine erfrischend menschliche Stimme. Birgitt Morrien nutzt mit ihrem Coaching-Blogger die virtuelle Logbuchoption seit 2005 mit Begeisterung, um über beratungsrelevante Themen zu berichten.

3. Lisa Donovan, Mitbegründerin der Maker Studios, gelang der Brückenschlag von Youtube zum Fernsehen. "Maker is developing sustainable programming and building large audiences on YouTube with over 80 million subscribers and 1 billion monthly views across more than 1000 channels. Offerings to partners include development, production, promotion, distribution, sales, marketing and enterprise. Maker is dedicated to help cultivate new talent, take existing talent to the next level and build lasting brands with engaged audiences." (Quelle: Maker Studios)

4. Catarina Fake entwickelte den Dienst namens flickr.com und stellt damit nicht nur ein mächtiges Online-Album bereit: Vielmehr zeigt die Gemeinschaft rund um die Bilder, wie selbst organisierende Massenmedien entstehen können. Hevorragende Fotos von professioneller Qualität spült Flickr aus einem Meer des Belanglosen ganz ohne Redaktion nach oben.Vielfach greifen auch Tageszeitungen auf das Material zurück, das meist schneller greifbar ist als das Material klassischer Redaktionen.

 

Anmerkung & Anhänge:

Der obige Text versteht sich als Anregung für die Wirtschaftsredaktion der Zeit, sich einmal vertieft den Web-Avantgardistinnen zu widmen. Gern als Ergänzung zu einem übrigens sehr lesenswerten Beitrag mit dem Titel "Vier Sheriffs zensieren die Welt", gemeint sind die Chefs von Apple, amazon, Google und facebook.

Traditionsmedien künstlerisch quergedacht: Eine Ausstellung zum Thema "buchKUNST, netzWERK, handARBEIT"

Nötig oder nur neidisch: Google muss zahlen, Zeitungsverleger freuen sich. Deren Problem, unverändert keine eigenen wirtschaftlich überzeugenden Online-Konzepte entwickelt zu haben, bleibt ihnen auch für die Zukunft als Aufgabe erhalten. Die innovative Energie im Netz kommt vom Rand (s.o. HuffingtonPost), nicht aus der (bisher) satten Mitte alter Medienstrukturen. Diese können die vollkommen neuen Funktionsweisen des Netzes möglicherweise aus eigener Kraft nicht grundlegend neu denken. THINK DREAMGUIDANCE.

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