Erfolgswege bahnen! FAZ-Autor über Birgitt Morrien & Coaching mit DreamGuidance

Wie FAZ-Autor Christian Schneider im Coaching bei Birgitt Morrien die Bedeutung der Lebensträume für sinnstiftende Laufbahnen erkannte: Die US-diplomierte Kommunikationswissenschaftlerin räumt auf mit falschen Selbstkonzepten und macht so den Weg frei für die Kraft der eigenen Bestimmung.

Mit ihrer ganzheitlichen Beratungsmethode DreamGuidance unterstützt Morrien seit 15 Jahren insbesondere Medienschaffende erfolgreich bei der Klärung, Lösung und Bewältigung besonderer beruflicher Herausforderungen.

Der promovierte Politologe hat ihre Methode getestet und äußert sich anschließend darüber begeistert. 2012 erscheint im Kösel-Verlag ein neues DreamGuidance-Buch, das die Erfahrungsberichte von 35 weiteren Klientinnen und Klienten im Coaching mit DreamGuidance bei Birgitt Morrien berücksichtigt.

 

Dr. Christian Schneider

Die Entdeckung der Wünsche

Nur ganz nebenbei registriert meine Nase den schwachen Geruch irgendeiner Essenz, die mich untergründig an den Weihrauch sonntäglicher Messbesuche erinnert. Eine Reminiszenz aus Kindertagen. Aber schon das Wort „Erinnerung“ ist falsch gewählt: Ich erinnere mich nicht, jedenfalls nicht bewusst, mir geschieht etwas. Meine Gedanken, Wahrnehmungen und Sinne sind auf Wanderschaft – und zugleich ganz auf die Stimme konzentriert, die mich mit schamanistischer Eintönigkeit auf eine Zeitreise begleitet, zunächst in ein spätes Lebensjahr und von dort aus als Erinnerungsreise durch mein ganzes Leben.

Mehr und mehr gerate ich in eine Art Schwebezustand: Die Assoziationen fliegen frei, entfalten sich ruhig – und verdichten sich zu einem Polster, auf dem ich ganz bei mir sein und mir trotzdem selbst zuschauen kann. Fast eine Trance. „Und wir gehen noch einmal ein paar Jahre weiter zurück: Denken Sie an das schönste Ereignis dieser Zeit…“ Birgitt Morriens Stimme ist weder einschmeichelnd noch suggestiv. Selbst die beinahe hypnotische Sprechweise in diesem zentralen Teil ihres DreamGuidance-Trainings bleibt von Sachlichkeit, ja Nüchternheit getragen.

Auf den ersten Blick ein Widerspruch: Denn Birgitt Morrien, in Köln ansässiger, in den Vereinigten Staaten ausgebildeter Coach, möchte ihre Klienten systematisch mit einer inneren Ressource vertraut machen, die mit nüchterner Kalkulation wenig zu tun hat: Sie will den Blick für die Träume öffnen, die jeden von uns bewegen. Sie will zu den eigenen Wünschen hinführen, die uns innerlich mehr bestimmen, als wir uns getrauen, öffentlich einzugestehen. Und das als Basis für eine berufliche Erfolgsstrategie. Was steckt dahinter?

Skeptische Vermutungen liegen – gerade angesichts der ausufernden, immer häufiger auf Event und Spektakel regredierenden Coaching-Szene – auf der Hand. Eine neue Variante romantischer Selbstfindungsillusion ohne praktischen Nutzen? Psychischer Barfußlauf über glühende Kohlen á la Christoph Daums Motivationstheater? Oder gar – das Wort vom Schamanismus scheint es nahe zu legen – pseudoreligiöses Erweckungsbrimborium?

Verschüttet geglaubte Kräfte werden erfolgreich aktiviert

Nichts von alledem, sondern ein überaus beachtlicher Versuch, den Bereich des personal coaching aus der Sackgasse der mehr oder weniger billigen Psychotricks, Verhaltensrezepturen und kurzatmigen „Einstellungsänderungs“-Szenarien zu führen, die hier den Klienten in der Regel ebenso teuer wie wirkungslos feilgeboten werden. Morrien dagegen bietet ein Verfahren an, das geeignet scheint, Zugang zu jenen verschütteten Potenzialen zu schaffen, die tatsächlich maßgeblich über den Erfolg im Beruf entscheiden.

Trotzdem hat das auf den ersten Blick verstörend wirkende Wort „Schamanismus“ durchaus seine Richtigkeit. Nicht, weil es um dubiose Machenschaften ginge, sondern weil das Konzept der „DreamGuidance“ sich im Prinzip ähnlicher Mechanismen bedient, die Ethnologen bei Schamanen studiert und als „Ekstasetechnik“ bezeichnet haben. Es geht dabei um Verfahren, die es ermöglichen – nichts anderes bedeutet Ekstase – aus sich herauszutreten, der alltäglichen Routine zu entfliehen, die unseren Möglichkeitssinn so nachhaltig blockiert.

Ekstasetechniken haben den Sinn, uns für gewisse Zeiten aus der Realität herauszunehmen, damit wir in neuer Weise in sie einsteigen, ein neues Bild von ihr und unserem Verhältnis zu ihr entwerfen können. Letztlich geht es darum, uns das Außeralltägliche wieder zugänglich zu machen, das wir selbst in uns tragen: die Transzendenz unserer Wünsche. Nicht Realitätsverleugnung steht also auf dem Programm von DreamGuidance, sondern die Möglichkeit, die eigene Wunschstruktur zum gezielten Umbau der Realität zu nutzen.

Unsere Träume zeigen uns unsere Möglichkeiten auf

Alle Verfahren, die beanspruchen, innere Ressourcen freizulegen und damit Handlungsspielräume zu erweitern, haben mit diesem Heraustreten aus der Normalität, haben mit der Entdeckung der Wünsche zu tun, die wir aus dem kontrollierten Tagleben in die Nacht abgedrängt haben. Weil sie unserer Rationalität zu riskant erscheinen. Träume sind alles andere als „Schäume“, sie sind Indikatoren für starke innere Strebungen und Möglichkeiten.

Die Rehabilitation des Traums zählt zu den großen, richtunggebenden Erkenntnissen der Moderne. Galt er im Altertum als eminentes Erkenntnisinstrument, so verlor er diesen Nimbus mit dem Siegeszug der Naturwissenschaften. Was uns träumte, wurde nun als ungerichtetes, sinnloses Nervengeschehen, als – in heutiger Sprache ausgedrückt – bedeutungsloses „Neuronengewitter“ verstanden.

Es war Sigmund Freud, der die tiefe Bedeutungsdimension des Traums wieder in den Horizont der Wissenschaft einzuholen verstand. Seine Methode der Traumdeutung wurde der Schlüssel der Psychoanalyse, der fraglos bedeutendsten Korrektur unseres kollektiven Selbstbildes. Dass unser so hoch geschätztes Ich „nicht Herr im eigenen Haus“ sei: dass unbewusste Antriebe letztlich stärker seien als bewusste Ziele, ja dass in vielen Fällen nicht „Wir“ darüber verfügen, was geschieht, sondern „Es“, eine unserer rationalen Kontrolle entzogene psychische Instanz – diese Erkenntnisse haben die Moderne tief geprägt. Und sind mittlerweile von den Neurowissenschaften bestätigt worden.

"Arbeitspersönlichkeit" und "Privatperson" – unzertrennbar!

Erstaunlicherweise ist dieses Wissen in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft immer noch eine Art Schmuggelware. Auch hier hat jeder seine Träume – aber das Gros der Spitzenkräfte hält sie für etwas, das vom beruflichen Alltag möglichst getrennt gehört. Irrtum! Es gibt sie nicht, die von manchen Pseudopsychologen verkündete „Arbeitspersönlichkeit“, die sich klinisch rein von der „Privatperson“ scheiden ließe. Und wäre es so, wir könnten einpacken.

Die Vorstellung, dass die Schlüsselpositionen in Wirtschaft und Gesellschaft von solchen „Arbeitspersönlichkeiten“, gewissermaßen emotionalen Aliens, gehalten würden, wäre nicht nur unerträglich, sondern als Realität zutiefst kontraproduktiv. Denn die Quellen dessen, was im gängigen Jargon Kreativität, Motivation und Fähigkeit, andere zu motivieren, Innovationstalent und Improvisationskraft heißt, liegen eben nicht im Homunculus „Arbeitspersönlichkeit“, sondern in unserer lange vor dem Eintritt in die Arbeitswelt erworbenen emotionalen Plastizität. Alles, was eine fähige Führungskraft auszeichnet, hat letztlich seinen Grund im so genannten „Privatleben“: in dem, was wir wünschen und wollen, wie dem, was uns ängstigt und anspornt. Und – vor allem – darin, wie wir gelernt haben, mit diesen inneren Antrieben umzugehen.

Die häufig missbrauchte Rede von der work-life-balance ist nicht nur eine Umschreibung der Tatsache, dass zufriedene Menschen auch leistungsfähiger sind, sondern beinhaltet eben jene zentrale Erkenntnis: Es sind die Lebensträume und die in ihnen aktiven Wünsche, die auch unsere Karriere entscheidend modellieren. Voraussetzung dafür, dies produktiv zu wenden, ist die Fähigkeit, sie wahrzunehmen und das ihnen innewohnende Entwicklungspotenzial zu nutzen. Träume drängen: Sie haben eine immense Antriebskraft. Genau das versucht das Konzept der DreamGuidance systematisch zu erschließen.

Tag- und Lebensträume bestimmen unser Handeln

Freilich darf man Morriens Coachingkonzepte nicht mit einer psychoanalytischen Traumdeutung verwechseln. Freud unterschied scharf zwischen Traum und Tagtraum. Beiden ist der Wunsch als Motor gemeinsam, nur ist der Tagtraum weitaus leichter ins Bewusstsein zu heben als der Nachttraum. Birgitt Morriens Verfahren richtet sich darauf, insbesondere Tagträume zugänglich zu machen, die klassische Traumdeutung ist hingegen einem anderen, dem therapeutischen Feld vorbehalten. Es zählt zu Morriens eminenten Stärken, dass sie darum weiß.

Wenn sie ihren Klienten ihre Lebensträume entlockt, sie interpretiert und in ihre gelebte Realität einordnet, dann tut sie dies mit großer Einfühlsamkeit, aber zugleich betonter Zurückhaltung. Eine ihrer wesentlichen Fähigkeiten besteht darin, die Grenzen ihres Verfahrens zu kennen und anzuerkennen. Gerade das ermöglicht ihr, die Grenzen ihrer Klienten herauszuarbeiten – samt der damit gegebenen Möglichkeit, sie zu erweitern.

Die von Birgitt Morrien begleitete Reise in die eigene Vergangenheit anhand der Traumspuren ist weit mehr als eine „sentimental journey“ in einen persönlichen Erinnerungsraum. Die Gründerin der COP-Beratungspraxis arbeitet mit ihren Klienten gezielt daran, wie die ungelebten, manchmal von geradezu lächerlichen konventionellen Blockaden ins Reich des Irrealen abgedrängten Impulse und Wünsche im Leben unterzubringen sind.

Wie lässt sich der Tagtraum realisieren? Welche Stärken können wir daraus ziehen, das scheinbar Unmögliche mit der Wirklichkeit zu vereinbaren? Die Kölnerin geht diesen Fragen mit Konsequenz und methodischer Genauigkeit nach. Stück für Stück werden die im Coaching zutage tretenden Traumsequenzen gesichtet, visualisiert, aufgearbeitet und strategisch auf Lebensrealität und persönliche Zukunftsplanung der Klienten bezogen. Zur individuellen Beratung tritt der Versuch einer Objektivierung. Seit Jahren kooperiert sie mit dem Psychologischen Institut der Universität Köln bei der Auswertung der Fragebögen, die Morrien am Ende jedes Coachings ausfüllen lässt.

Mit DreamGuidance Blockaden entdecken und überwinden

Ihr Ansatz sei einmalig, betont sie. Gleichgültig, wie es damit steht: Sinn macht er allemal. Solange jedenfalls, wie das Aufspüren von Blockaden zum Zweck ihrer Überwindung nicht mit dem Anspruch verwechselt wird, ihre Ursachen zu kurieren. DreamGuidance ist, wie alle Coaching-Verfahren, die den Bereich des Konventionellen überschreiten, eine Gratwanderung zwischen Beratung und tiefer gehendem, quasi-therapeutischem Eingriff. Die Grenzen sind dabei fließend: Es gibt kein wirkungsvolles Coaching, das nicht in irgendeiner Weise die existierende Ich-Integration und Persönlichkeitsbalance der Klienten in Frage stellte. Das in verantwortungsvoller Weise zu üben macht eine der Grundschwierigkeiten jedes personal coaching aus.

Generell kann man sagen: Gerade die intelligenten Methoden sind nicht beliebig übertragbar. Sie hängen zumeist eng mit dem persönlichen Fähigkeitsprofil derer zusammen, die sie entwickeln und praktizieren. Solange diese Methoden nicht ähnlich systematisch und kontrolliert gelehrt werden wie therapeutische, ist Vorsicht geboten, sich allein dem guten Ruf eines Verfahrens anzuvertrauen. DreamGuidance ist zweifellos eines der raren intelligenten Konzepte. Es ist jedem zu empfehlen, der mehr will als die Aufplusterung seines professionellen Egos durch die derzeit handelsüblichen psychologischen Beratungspraktiken.

DreamGuidance hat fraglos die Potenz, unseren Wahrnehmungsraum zu erweitern und neue Wege des Erfolgs zu bahnen. Aber die Rechnung geht nur auf, wenn zwei Dinge zusammenkommen: Auf der Seite der Nachfrager die Bereitschaft und die Fähigkeit, ungewohnte Wege nicht nur zu predigen, sondern sie zu gehen. Und auf der Seite der Anbieter ein souveräner Umgang mit der Methode. So wie ihn Birgitt Morrien exemplarisch praktiziert

Erstveröffentlichung als Gastbeitrag des FAZ-Autoren am 23.06.2006 im virtuellen Logbuch von Birgitt E. Morrien: www.coaching-blogger.de

Die Druckversion des Beitrages

Filmbeiträge über Morriens Arbeit

Literatur zum Thema von Birgitt Morrien

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