Das Boot, das symbolhaft für einen geistigen Weg steht zwischen Verlust und Hoffnung.
Der Kölner Künstler Henning Bertram nutzt diese Metapher in seiner Malerei womöglich, um sich und uns Halt zu schenken. So unseren Weg zu machen durch unstete Zeiten, die kein sicheres Ziel kennen, dennoch getragen.
In seinen aktuellen Arbeiten der Werkgruppen "Nachen", "Lagune" und "Wasserfelsen" beschäftigt sich der in Köln lebende Künstler Henning Bertram (geb. 1962) mit den tektonischen und räumlichen Grundformen und -strukturen von Booten und landschaftlichen Situationen. Dabei lotet er, ähnlich wie in seinen Werkgruppen zu den Themen "Gewölbe", "Arena" oder "Rampe", sorgsam das Verhältnis von Fläche und Raum, Innen und Außen, Licht und Schatten aus.
Bei den Bildern der Werkserie "Nachen" geht es dem Künstler besonders um das Motiv des Auftauchens. Auf den monumentalen Formaten wie in den kleinformatigen Tafeln schwimmen oder sinken die Kähne einsam im trüben Nass und tauchen hier und da aus der Strömung oder dem Nebel auf.
Bertram verwendet dabei eine weite Palette unterschiedlicher Abstufungen von abgrundtiefem Schwarz, über die vorherrschenden Grautöne, in denen hier und da ein Braun oder Grün erscheint, bis hin zu zarten Weißnuancen. Sie überziehen die Bilder teilweise in pastosen, reliefartigen Partien und teilweise in feinen Lasuren.
Persönliche Anmerkung von Birgitt Morrien:
Insbesondere Bertrams Nachen-Motive berühren mich augenblicklich tief. Sogar geträumt habe ich mich vor einiger Zeit in einem Einbaum, wohl inspiriert durch seine Arbeit.
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