Wie der Traum-Raum einer Marketingexpertin im Coaching die notwendigen Informationen für ihre anspruchsvollen Unternehmungen im virtuellen Raum lieferte. Außerdem die erforderliche Energiespritze für ihr neues Business, Unternehmen zu beraten, die über eine Präsenz in Second Life nachdenken.
Für Coach Morriens COP-Beratungspraxis stehen mit Major Otto und Lieutenant Else bereits zwei Coach-Avatare in den Startlöchern, die künftig – qua Westphals Wissen – auch im Cyberspace Coaching nach Morriens DreamGuidance-Methode anbieten könnten. Denn überall, wo Neuland betreten wird, braucht es mentale Navigationshilfe.
Westphals Coaching-Prozess zeigt sehr anschaulich, wie Inspirationen des Traum-Raums neue Bewegungen im Cyber-Raum gelingen lassen. Und was Schutzengel mit Second Life zu schaffen haben.
Der Beitrag von Jutta Westphal ist der dritte in einer Feedback-Reihe zu Erfahrungen im Coaching mit DreamGuidance. Zu Wort kommen insbesondere Kommunikations- und Medienprofis, die Morriens ganzheitliche Beratung im Laufe der letzten zehn Jahre in Anspruch genommen haben.
Jutta Westphal:
Zwei Kinder, Mann, Haus, Studium, schlecht bezahlte Studentenjobs und fehlende Zukunftsperspektiven – das sind für eine 35-Jährige nicht gerade die besten Grundvoraussetzungen für ein ruhiges Leben. Dazu kommt immer wieder die Angst, dass bei den ganzen Aufgaben jemand zu kurz kommt – besonders meine Kinder sehen die Mama recht selten. Bin ich eine egoistische Rabenmutter? Studiere ich um des Studierens willen, ohne Aussicht auf eine lukrative Tätigkeit? Kann ich meine Potenziale besser bündeln, um Erfolg zu haben? Lohnt sich das alles überhaupt? Fragen über Fragen, die mich in ruhigen Momenten immer wieder befallen haben. Hinzu kommt, dass ich ein sehr neugieriger Mensch bin, der sich immer gerne auf neue Dinge stürzt, ohne Plan und Strategie. Wie kann ich meine Gedanken und die sich mir bietenden Möglichkeiten sortieren und gewichten?
Vom Medienforum zur Einzelberatung
Doch, Hilfe hat sich gefunden, durch Zufall, wie so oft im Leben. Das Kölner Medienforum 2006 war ein Muss für eine Studentin des Studiengangs Kommunikations- und Multimediamanagement der Fachhochschule Düsseldorf. Also, nichts wie hin in die benachbarte Domstadt und sich über die aktuellen Entwicklungen auf dem Medienmarkt zu informieren, Kontakte zu knüpfen und sich auf dem legendären Get-together das eine oder andere, auch wenn es für eine Düsseldorferin schwer ist, Kölsch zu gönnen. Besonders spannend für mich waren die neuen Medien wie beispielsweise Handy-TV, Podcast, Blogs, Communitys und Wikis.
Bei einer Podiumsdiskussion zum Thema Unternehmensblogs saßen nicht nur spannende Menschen auf, sondern auch vor der Bühne. Eine sehr interessante Frau im Publikum fiel mir sofort ins Auge. Sie stellte qualifizierte Zwischenfragen und berichtete über ihre eigenen Erfahrungen beim Bloggen und Blogbetreiben. Und da sie sich überwiegend mit dem Thema Coaching, PR und Medien beschäftigte, musste ich sie einfach kennenlernen. Also – nach der Diskussion nichts wie hin und ansprechen. Birgitt Morrien machte nicht nur einen interessanten Eindruck, sie war es auch. Wir unterhielten uns kurz und tauschten dann unsere Kontaktdaten aus.
Einige Tage später telefonierten wir noch einmal und ich entschied für mich, dass ein Coaching-Gespräch helfen könnte, meine Zukunftsfragen zu beleuchten. Durch staatliche Fördermöglichkeiten war es dann auch für mich als „Studentin“ möglich, diese Einzelberatung in Anspruch zu nehmen.
Ahnen„forschung“ als Hilfestellung
Voller Erwartungen und neugierig fuhr ich im September 2006 wieder nach Köln. Köln-Nippes – der Geburtsort meiner Tochter – war mir vertraut, sodass ich die Praxis von Frau Morrien schnell fand.
Die Praxis ist klein und gemütlich – es roch angenehm nach Kräutertee und ich fühlte mich sofort wohl. Ein einführendes Gespräch über die Planung der nächsten Tage, die Vorgehensweise und die möglichen Ergebnisse des Coachings strukturierten die Erwartungen und ließen mich ankommen.
Und dann ging es auch schon los. Frau Morrien lud eine imaginäre, mir wohlgesinnte Vorfahrin von mir zu unserem Gespräch ein. Diese Frau – nennen wir sie Johanna – sollte ihr etwas über mich erzählen. Wo meine Stärken liegen, was ich besonders gut kann, wovor ich Angst habe und was mich beschäftigt. Durch den „Umweg“ über Johanna kamen Informationen ans Licht, die mir zwar grundsätzlich nicht neu waren, die aber bis dahin noch nie so richtig ausgesprochen worden waren. Es war interessant, aus der Perspektive einer Dritten über mich selbst zu sprechen. Mir Gedanken darüber zu machen, was mich wirklich beschäftigt, und das ohne Scheu auszusprechen, denn es war ja nicht meine, sondern Johannas Meinung. Und, was besonders schön war, Johanna wollte mir helfen. Seitdem gibt sie mir Kraft, ist immer für mich da und hält zu mir. Schön zu wissen, dass ich in dem ganzen Chaos nicht allein bin.
Doch nicht nur Johanna, auch Aron, mein persönlicher Schutzengel, steht mir bei. Auch ihn holte Frau Morrien – etwas später innerhalb des Coachings – zu Hilfe, um mir weitere Kraft zu geben und mich zu beschützen. Gemeinsam mit Aron fanden wir heraus, welche Art von Unterstützung ich brauche und was ich selbst leisten kann. Abgedreht – ja, vielleicht –, aber wie bei so vielen Sachen im Leben ist es notwendig, sich einzulassen, neue Wege zu gehen und alte, ausgetretene zu verlassen, um Ziele zu erreichen. Und Weggefährten, ob imaginär oder real, kann man nie genug haben. Kraft schöpfen aus und Schwächen zulassen bei Menschen, die einem wichtig sind, ist eine Kunst und will gelernt sein.
Immer wieder wurde das Coaching unterbrochen. Frau Morrien ließ mich mit meinen Gedanken und Empfindungen zur Ruhe kommen, ließ mich nachdenken. Und die Empfindungen kamen. Sie überrollten, erschlugen und befreiten mich. Auf dem Weg um die benachbarte Kirche oder im angrenzenden Park wurde mir klar, wie sehr unausgesprochene Empfindungen mich belasten können. Und wie einfach und hilfreich es ist, sie an mich ranzulassen und auszusprechen.
Lebensreise zu einem großen Garten
Dann war es so weit – der Tagtraum stand auf dem Programm. Auf ihn war ich schon die ganze Zeit gespannt. Kann ich mich darauf einlassen? Zu sehr bin ich ein kopfgesteuerter Mensch, halte meine Empfindungen und Pläne gerne für mich. Gespannt und neugierig legte ich mich auf die Liege, schloss die Augen und ließ mich von Frau Morriens Stimme erst in meine Vergangenheit und dann in meine Zukunft versetzen. In Sieben-Jahres-Schritten sollte ich mein Leben betrachten. Beginnend mit meinem 7. Lebensjahr bis hin zu meinem 70. Was war mir besonders wichtig? Interessanterweise spielten bei den Erinnerungen aus der Vergangenheit überwiegend Menschen aus meiner Nähe eine große Rolle. Freundinnen, Familie, die Geburt meiner beiden Kinder, das Studium. Hm – das Studium, das war dann auch das Letzte, was ich aus meiner Zukunft mitbekam, denn leider schlief ich ein und wachte erst als 70-Jährige wieder auf, in einem großen Garten sitzend, zusammen mit Freunden, Kindern und Enkelkindern, einen sonnigen Tag genießend. Ein bisschen enttäuscht war ich schon. Wollte ich doch wissen, wie sieht es in den nächsten Jahren aus. Frau Morrien aber beruhigte mich und erklärte, dass bei mir das Hier und Jetzt wichtig genug sei. Das müsse erst mal zufriedenstellend zu Ende gebracht werden, bevor ich weitersehen könne. Und diese Aussage traf genau mein Problem: immer schön eins nach dem anderen – und nicht alles auf einmal!
Leben in zwei Welten
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich in den Tagen einiges über mich gelernt habe, mir meine Stärken richtig bewusst wurden und ich danach voller Elan in die Zukunft gestartet bin. Dieses unglaubliche Selbstbewusstsein hält bis heute an. Das Studium läuft reibungslos und beruflich haben sich einige sehr vielversprechende und spannende Perspektiven aufgedeckt. Und sie haben sich nicht nur aufgedeckt, sondern: Da ich seit meinen Terminen bei Frau Morrien viel mehr auf meinen Bauch höre, habe ich das, was mich am meisten angesprochen hat, herausgefiltert. Ich mache nicht mehr alles, sondern nur noch das, wozu ich wirklich Lust habe und was mich „anmacht“.
Und das sind das Web 2.0 und digitale Welten. Viele Unternehmen denken darüber nach, Communitys, Blogs, Wikis, Podcasts oder digitale Welten wie Second Life für ihre Unternehmenskommunikation einzusetzen. Doch sie kennen sich nicht aus und wissen nicht, wie sie diese neuen Medien mit ihrer klassischen Unternehmenskommunikation kombinieren sollen. Hier kann ich helfen – meine jahrelange Berufserfahrung in den Bereichen Marketing, Werbung und PR auf Agentur- und auch auf Unternehmensseite ergänze ich mit einem Studium an der FH Düsseldorf. Ein Schwerpunkt im Studiengang Kommunikations- und Multimediamanagement sind eben die angesprochenen neuen Medien. Gute Kontakte in die „Szene“ und eigene Erfahrungen machen mich darüber hinaus zu einer Kommunikationsgeneralistin, die beide Welten verbindet.
Und ich stelle fest: Wenn ich meine ganze Energie auf eine Sache bündele, ist es unglaublich, was ich erreichen kann. Ich habe das Gefühl, alles klappt von selbst. Doch dank Frau Morrien weiß ich, es klappt, weil ich es will und kann. Weil ich gut bin und den Willen habe, etwas zu erreichen, und dafür die richtigen Leute anspreche und Netzwerke aufbaue. Mein Leitspruch für 2007: I am crazy and nobody can stop me!
Postskriptum 2009
Interessiert habe ich meinen Beitrag über DreamGuidance erneut gelesen. Die Zeit rennt und mittlerweile sind 3 Jahre vergangen. Die damals gestellte Weiche in Richtung Internet, Kommunikation und Web 2.0 hat mich in die richtige Richtung geführt.
Inzwischen arbeite ich fest angestellt bei einem Sport- und Freizeitartikelhersteller und leite dort den Bereich Endverbraucherkommunikation. Als Familienmensch habe ich mich gegen die unsichere Selbstständigkeit und für eine spannende und meinen Vorstellungen entsprechende Festanstellung entschieden, was ich nicht bereue. Ganz im Gegenteil. Zurzeit eröffnen sich Möglichkeiten, die ich als Selbstständige nicht gehabt hätte.
Jelly Consult gibt es parallel immer noch und von Zeit zu Zeit berate ich Unternehmen bei dem Einsatz neuer Medien. Auch den Kontakt zur Web-Szene halte ich durch den regelmäßigen Besuch von BarCamps, Kongressen und lokalen Veranstaltungen. Im Großen und Ganzen bin ich aber ruhiger und auch etwas offliner geworden. Spannend bleibt es jedoch nach wie vor und ich freue mich auf die nächsten 3 Jahre.
Fotoportrait der Autorin Foto: Isabella Morrien
Die Autorin:
Jutta Westphal, geboren 1971 in Düsseldorf. Marketing-Kommunikationswirtin, Fachkauffrau für Public Relations und zurzeit Studentin des Studiengangs Kommunikations- und Multimediamanagement an der FH Düsseldorf (Abschluss Sommer 2008).
Kontakt: jutta.westphal@yahoo.de
Hinweis:
Die vollständige Sammlung der Feedbacks erscheint demnächst als Buch.
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