Der gestiftete Coaching-Lehrstuhl

Kleine Mär vom gestifteten Coaching-Lehrstuhl*:
als Prosa fürs Sofa und
als Mitteilung für Medienmacher/-innen.

Manchmal braucht es die inspirierende Kraft einer Fiktion, um ein Trittbrett zu schaffen für neue Fakten.

+ + +   P r e s s e m ä r   + + +

Erster deutscher Coaching-Lehrstuhl

„Die Zeit ist reif für einen ersten Coaching-Lehrstuhl!“, meint die in den USA ausgebildete Diplom-Kommunikationswissenschaftlerin Birgitt E. Morrien. Die Leiterin der Kölner Beratungspraxis COP – Coaching, Organisation & PR hat sich daher bereit erklärt, der Universität zu Anderstadt* den ersten deutschen Coaching-Lehrstuhl zu stiften. „Mir geht es darum, mit dieser Aktion einem wichtigen Trend in der aktuellen Beratungslandschaft zeitnah mehr angemessene wissenschaftliche Begleitung zu verschaffen.“

Zwar gibt es bereits privat initiierte praxisbegleitende Wissenschaftsprojekte zu Coaching-Fragen. Jedoch sollte dieses Engagement eher als Impuls für weiterreichende Forschungsvorhaben mit öffentlicher Förderung verstanden werden, so Morrien. Die 46-jährige Partnerin führender Unternehmen evaluiert seit fünf Jahren alle nach dem von ihr entwickelten ganzheitlichen Beratungskonzept „DreamGuidance“ durchgeführten Prozesse im Rahmen eines universitär angebundenen Wissenschaftsprojektes.

„Das Design des Lehrstuhls soll Weltoffenheit, Widerstandsfähigkeit, Wachstumsstärke, Wissen und Weisheit ausstrahlen“, so die Stifterin, die mit Coaching-Blogger.de  ihr eigenes virtuelles Logbuch führt. Mit ihren Partner/innen denkt sie zurzeit an ein dreifarbig gestaltetes „multimaterielles Objekt“: „Weiß steht für eine junge Wissenschaft, die Neuland betritt, das viel Raum für überraschende Entdeckungen bietet. Rot symbolisiert die Vitalität eines Trends, der im Begriff ist, sich in die eigene Kraft zu stellen. Schwarz ist Sinnbild der reifen Macht, die die vernetzten Wirklichkeiten des Lebens kennt und diese auf allen Ebenen ihres Tuns anerkennt.“ Materialienideen nimmt Morrien gern noch als Inspiration entgegen.

Es bleibt abzuwarten, ob die Anderstädter Universität Morriens Coaching-Lehrstuhl annehmen möchte. Die Kommunikationsberaterin sieht das gelassen: „Ich mache  Handlungsbedarf deutlich und zeige im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten, welche gehaltvollen Marketing-Perspektiven im Coachingbereich insbesondere größeren Unternehmen durch Stiftungen hier noch offen stehen.“

*Traditionell und allgemein leicht verständlich ist die Bezeichnung "Lehrstuhl", auch wenn innerhalb universitärer Kontexte inzwischen eher vom "Wissenschaftlichen Institut" gesprochen wird. 

+ + +   P r o s a  + + +

Laute Absichten / lauter: Ich stifte einen Coaching-Lehrstuhl

Aus meinem Privatvermögen stifte ich den ersten deutschen Coaching-Lehrstuhl. Vermessene Geste oder angemessene Aktion?! 

Der Stuhl wiegt schwer nur dann, wenn er aus Holz gefertigt wird. Denkbar durchaus, die transportfreundlichere Alternative aus Plastik.

Es wird die leichte Lösung in Weiß-Rot-Schwarz. Die Farben der älteren Zeiten noch weiblich gedacht: Weiß ist die junge, Rot die mittlere und Schwarz die alte Frau.

Diesen Stuhl zu stiften macht mir Spaß: die Dinge zu Recht rücken. Das von tausend Jahren Zuhören mächtig gewachsene Ohr nimmt Platz / mit Ring.

In seinen Händen trägt es einen großen roten Mund, noch still. Schweigt sich dem Ende zu, endlich zu sagen, was die Zeit ihm eingegeben hat.

Laute Lippen verkünden ihre Lehre aus langen Lektionen in Lähmung, Last & Lust:  alte Lebensmuster und ihre neuen Lösungen.

Lapidar wedelt ein Reporter mit seinem Stift. „Wohin des Weges, junge Frau?!“  Mit der Macht meiner fast fünfzig Lebensjahre sage ich lächelnd: „Platz schaffen!“

Wie ich dort ankomme, ist der Universitätsplatz noch leer. Der Stuhl schnell hingestellt. Der Reporter mir nachgeeilt. Das Foto gemacht. Sind wir uns einig / lachend:

So gehen Anfänge!

*Die Universität zu Anderstadt ist natürlich eine Dokufiktion. Eine Dokufiktion schafft sich die Dinge nach Belieben entlang realer Denkbarkeiten.

Presserelevante Anmerkung für Insider/innen:
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Die Pressemeldung braucht gegenüber der Pressemär die Zustimmung der Anderstädter Universität, die dann gewiß selbst die Presse informieren würde.
 
Besser noch: Es wird ein Presse-Roundtable organisiert mit Stifterin, Unichef und dem Dekan des Fachbereichs, wo der Lehrstuhl angesiedelt werden soll.

Danksagung:
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Für Fachkritik und –anregung zum heutigen Blogprojekt danke ich meinem Partner Norbert Schulz-Bruhdoel, PR- und Presseexperte sowie Autor der F.A.Z.-Publikation zu zielgerichteter Medienarbeit.

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