Traumhafter Markt: Handelsblatt verkauft DreamGuidance

DreamGuidance nutzt bewährtes Einstein-Wissen

Vorwort der Redaktion: Zu Beginn ihrer Beraterinnentätigkeit aß Senior Coach DBVC Birgitt Morrien auf einem Wirtschaftskongress zu Mittag mit der damaligen Chefredakteurin der Handelsblattredaktion “Karriere”. Die beiden sprachen über dies und das und darüber, wie Morrien zur Lösungsentwicklung in der Management-Beratung über die Ratio hinaus gezielt auch Traumwissen nutzt.  Die Chefredakteurin war sofort von Morriens DreamGuidance-Methode begeistert und schickte ihr später einen interessierten Redakteur in die Praxis, der mit ihr zu diesem Thema arbeiten und darüber schreiben sollte, Christoph Stehr:

HANDELSBLATT, Donnerstag, 7.10.99

“Mein erster notierter Traum datiert von 1973, und ich hole darin mit Hilfe einer Leiter ein Bild von einem hohen Regal.  Es zeigt einen Mann mit Bart und dieser Mann heißt Sigmund Freud”, schreibt Birgitt Morrien in der Einleitung ihres Handbuchs “DreamGuidance – Integratives Coaching zur Entdeckung, Erforschung und Aktivierung ungenutzter Potenziale”. Die Kommunikationswissenschaftlerin ist heute rund 10 000 Träume weiter, festgehalten in “Traumtagebüchern”, die ihr “Traumkapital” bilden, “eine mächtige Wissensressource”, wie sie versichert. Dass jemand, von Freud inspiriert, die eigenen Träume dokumentiert und auswertet, ist nicht weiter bemerkenswert, wohl aber, dass sie aus dieser Arbeit ein – noch dazu wissenschaftlich untermauertes – Instrument für das Managementtraining ableitet.  Morrien will sich mit “DreamGuidance”, das sie als Marke hat schützen lassen, an der Universität Köln promovieren.

In Köln hat die 40-Jährige auch ihre Coaching-Praxis, die sie in Gemeinschaft mit einer Psychotherapeutin führt. Morriens Kunden sind Fach- und Führungskräfte aus Unternehmen und Non-Profit-Organisationen, normale Leute, keine Esoteriker, betont Morrien. Die wären auch enttäuscht, denn Traumdeutung ist nur ein Coaching-Baustein neben anderen, etwa Gestaltarbeit oder Rollenspiel, und wird nur eingesetzt, wenn der Kunde es will: “Der ausgesprochen kognitive Typ Mensch, der keinen Zugang zu erlebnisorientierten Methoden hat, wäre schlicht überfordert.”

Morriens Grundthese ist, dass die bewusste Wahrnehmung nur einen kleinen Teil der Wirklichkeit abbildet. Ergiebiger sei die unbewusste Wahrnehmung, das Fühlen, Ahnen. Im Traum werde es verarbeitet und tauche wieder an die Oberfläche des Bewusstseins hoch, sofern man den Traum “festhalte” und seine Botschaft zu entschlüsseln versuche. “Träume verknüpfen Bekanntes immer neu”, sagt Morrien. “Sie helfen, lineares Denken zu überwinden und unverhoffte Perspektiven zu entwickeln.” Das sollte den, der Managementliteratur liest, aufhorchen lassen: Anerkannte Autoren von Goleman bis Peters raten ebenfalls, ausgewalzte Denkpfade zu verlassen und “Mehrperspektivität” zuzulassen, um Kreativität Raum zu geben.

Mit ihrem Ansatz schwebt Morrien nicht im luftleeren Raum: Der englische Psychoanalytiker und Organisationsberater Gordon Lawrence stellte in den 70-er und 80er-Jahren fest, dass Träume als “Frühwarnsystem” durchaus auch in der Wirtschaft funktionieren. Lawrence führte in einem französischen Konzern, der durch mehrheitlich deutsche Anleger übernommen worden war, ein Traum-Coaching für das Top-Management durch. Dabei tauchte das Bild eines fetten Herzogs auf, der sich zu einem kleinen Vasallen auf den Thron setzte. Die Analyse ergab, dass die Manager fürchteten, die Deutschen wollten sie “plattmachen”. Damit war ein Tabu ausgesprochen und die Basis für die Identitätsfindung in den neuen Besitzverhältnissen gefunden.

Als eine weitere Quelle nutzt Morrien die Theorie des integrativen Coachings nach Hilarion Petzold und Astrid Schreyögg. Danach ist Erkennen kein nur kognitiver Vorgang, sondern hängt jede Erkenntnis mit einem “Körper-Seele-Geist-Subjekt” zusammen, ist also eigentlich subjektiv. Auch hier zeigt sich wieder die Idee der Vielschichtigkeit, anders ausgedrückt: Denken und Handeln sollten sich – auch im Management – nicht allein am Sichtbaren, Beweisbaren orientieren, sondern möglichst alle Wissensressourcen von Ahnungen bis Gefühle einbeziehen. Inklusive der Ressource Traum, die Morrien systematisch zu erschließen versucht: “Nach sorgfältiger Vorbereitung lassen sich Probleme aus dem Berufsalltag aktiv ,beträumen’ und so einer Lösung zuführen.”

“Natürlich ist Traumwissen nicht alles”, erklärt sie. “Beratung braucht Basiswissen, nämlich methodisch-technisches Wissen, administratives Wissen und Kommunikationswissen.” Insofern beruhigt Morrien jene Gemüter, die sicher vor einem Angebot mit esoterischem Anflug zurückschrecken werden. Der Name “DreamGuidance” ist ein wenig dick aufgetragen dafür, dass es um eine Weiterentwicklung des integrativen Coachings geht. Und dafür, dass “Bauchentscheider” im Management längst anerkannt sind. Doch das Konzept scheint interessant – es eignet sich wohl nicht für den breiten Einsatz im Managementtraining, kann aber als ein Angebot zur individuellen Persönlichkeitsentwicklung seinen Platz finden.

 

Der Autor:

Christoph Stehr, Jg. 1964, ist selbstständiger Wirtschaftsjournalist und Karriereberater. Nach dem Studium der Slavistik und Geschichte in Sofia und Trier volontierte er in einem Verlag in Mannheim. 1993 wurde er Redakteur beim Handelsblatt in Düsseldorf. Von 2001 bis 2007 war er stellvertretender Chefredakteur des Job- und Karrieremagazins Junge Karriere. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Kontakt: redaktion@stehr-hilden.de

 

PS: 20 Jahre später liegen von Birgitt Morrien mehrere Bücher  und mehr als ein halbes Hundert Coaching Case Studys und Storys vor. Weitere Media und Referenzen siehe Morriens homepage. Weiterhin weist eine DreamGuidance-Studie inzwischen die Wirkung der DreamGuidance-Methode auch wissenschaftlich nach. Die Sammlung der Feedbacks liegt in Auszügen auch als Kösel-Buch von ihr vor: Coaching mit DreamGuidance. Wie berufliche Visionen Wirklichkeit werden.

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